Heiner Lauterbach, geboren 1953 in Köln, steht seit seinem 19. Lebensjahr regelmäßig auf deutschen Theaterbühnen. Nachdem er 1972 die Schauspielschule „Theater der Keller“ in Köln besuchte, war er immer wieder mit Stücken von Tennessee Williams, John Steinbeck, Camus oder Sartre zu sehen. Auch führte er Regie in Theaterproduktionen. Zu Beginn seiner Karriere machte er sich aber auch als Synchronsprecher einen Namen und lieh Hollywoodstars wie Richard Gere, Kevin Costner, Christopher Walken oder John Malkovich seine Stimme.

Seine erste Kinorolle spielte Lauterbach in Roland Suso Richters preisgekröntem Erstling „Kolp“ (1984). Der Durchbruch kam mit Doris Dörries Erfolgskomödie „Männer“ (1985), für die Lauterbach den Bundesfilmpreis gewann.

Es folgten Hauptrollen in hochkarätigen Fernsehfilmen wie „Das Mädchen Rosemarie“ (Bernd Eichinger) oder „Der Skorpion“ (Dominik Graf) sowie Mehrteilern wie „Der Schattenmann“ (1996), „Opernball“ (1998), „Der Verleger“ (2001) und „Die Affäre Semmeling“ (2001). Von 1988 bis 1993 verkörperte er den Eurocop für Deutschland in der internationalen Serie „Eurocops“. Von 1994 bis 1997 war Heiner Lauterbach zudem der Titelheld der Krimireihe „Faust“(ZDF). Darüber hinaus gehörte er zum Ensemble von Event-Produktionen wie „Die Sturmflut“ (2005), „Dresden“ (2006), „Die Gustloff“ (2008) „Hindenburg“ (2010) sowie „Tannbach – Schicksal eines Dorfes“ (2014). Hierfür erhielt er Preise wie den Telestar, den Bambi, den Bayerischen-, den Hessischen- und den Deutschen Fernsehpreis.

Seine Leistung in Helmut Dietls Satire „Rossini“ (1996) wurde unter anderem mit dem Bayerischen Filmpreis gewürdigt. Heiner Lauterbachs Kinoerfolge umfassen des Weiteren die drei Sönke-Wortmann-Filme „Das Superweib“ (1995), „Der Campus“ (1997) und „St. Pauli Nacht“ (1998) sowie „Der Eisbär“, „Zweiohrküken“ (2009) und „Schutzengel“ von Til Schweiger, „Schlussmacher“ (2012) von Matthias Schweighöfer, Ralf Westhoffs preisgekrönte Komödie „Wir sind die Neuen“ (2014) Simon Verhoevens vielfach ausgezeichneten Kinohit „Willkommen bei den Hartmanns“ (2016), Wolfgang Groos' „Kalte Füße“, sowie die Kinofilme „Traumfabrik“ und „Der Fall Collini“. Letzterer unter der Regie von Marco Kreuzpaitner. Zuletzt folgten noch die Kinoproduktionen „Enkel für Anfänger“ und „Es ist zu deinem Besten“ von Marc Rothemund.

Seit 2011 betreibt er zusammen mit Niki Müllerschön die „Handschlagfilm“. Eine Produktionsfirma, die sich auf Genre-Filme spezialisiert hat, und mit der er unter anderem das Gangsterdrama „Harms“ produziert hat, welches in den Medien (Die Zeit) für Furore sorgte.

Außerdem hat Heiner Lauterbach ein Theaterstück („Doppelzimmer“) und Drehbücher geschrieben. Seine beiden Biographien „Nichts ausgelassen“ und „Man lebt nur zweimal“ landeten in den Bestsellerlisten.

Seit 2019 ist Heiner Lauterbach Honorarprofessor der staatlich anerkannten Hochschule für Kunst, Medien und Schauspiel Macromedia.

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